Sonett-Forum

Normale Version: An Madonna
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An Madonna


Dein Wort ist süß, dein Lächeln zart und milde.
Du weißt so hold in’s tiefste Herz zu schauen,
Daß es dir folgt mit liebendem Vertrauen,
Ob dunkel auch der Pfad, ob rauh und wilde.

Wie bangt’ ich unter deinem heil’gen Schilde
Der Erde Stürmen und der Hölle Grauen!
Du gibst ja Sieg, holdseligste der Frauen,
Und so nicht schaudr’ ich vor dem Schlangenbilde.

Der Reue Thränen, die ich büßend weine,
Laß sie zum reinen Bad der Seele werden,
Deß Fluthen schuldlos licht sie sich entschwinge.

Und so denn mag dieß Kleid aus dunkler Erden
Sie gern verlassen, daß im Glorienscheine
Die ew’ge Friedenspalme sie umschlinge!


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