15.10.2023, 02:20
Wallenstein
Zu Eger im Zimmer seiner Ermordung
1805
So ist das Volk! Unstät in seinem Walten,
Bald fordert es den Frieden, und bald Kriege;
Und schreit Hosanna bald, bald kruzifige!
Gereizt kann keine Kraft dasselbe halten.
Hier sah der Held die doppelten Gestalten.
Schon zweifelnd, ob es gut sey, daß er siege,
Ob es nicht besser, wenn er unterliege,
Sucht er das Schicksal frevelnd zu entfalten.
Doch wer hebt ungestraft des Schicksals Schleier?
Er ist für jede Frevelhand verderbend!
Selbst Phäeton erlag dem Sonnenfeuer.
So fand ein Cäsar seinen Brutus sterbend,
Helena zwang Europen's Ungeheuer,
So Wallenstein, mit Blut den Boden färbend.
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Zu Eger im Zimmer seiner Ermordung
1805
So ist das Volk! Unstät in seinem Walten,
Bald fordert es den Frieden, und bald Kriege;
Und schreit Hosanna bald, bald kruzifige!
Gereizt kann keine Kraft dasselbe halten.
Hier sah der Held die doppelten Gestalten.
Schon zweifelnd, ob es gut sey, daß er siege,
Ob es nicht besser, wenn er unterliege,
Sucht er das Schicksal frevelnd zu entfalten.
Doch wer hebt ungestraft des Schicksals Schleier?
Er ist für jede Frevelhand verderbend!
Selbst Phäeton erlag dem Sonnenfeuer.
So fand ein Cäsar seinen Brutus sterbend,
Helena zwang Europen's Ungeheuer,
So Wallenstein, mit Blut den Boden färbend.
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