Sonett-Forum

Normale Version: Die Augen der teutschen Frauen
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Ludwig I.
König von Bayern

1786 – 1868


Die Augen der teutschen Frauen


Empfangen haben sie erhab’ne Weihe
Die Ruh’ und Frieden wonnig milde hauchen;
Der Himmel sieht sich selbst in diesen Augen,
Die, so wie er, erfreuen stets auf’s Neue.

Beseligt möcht’ in sie der Blick sich tauchen,
Und himmlisch, wie sie sind, ist ihre Bläue.
Die Farbe der Bescheidenheit und Treue,
Der Tugenden, die nie und nie verrauchen.

Zwar in den Augen uns’rer teutschen Frauen
Ist keine Gluth, und keine Flamme brennet;
Doch das, was nur die teutsche Sprache nennet,

Von allen nur das teutsche Weib auch kennet:
Die Weiblichkeit an ihnen ist zu schauen,
Durchdringet uns mit Lieben und Vertrauen.





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