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Normale Version: Edna St. Vincent Millay: Sonnets from an ungrafted tree 05
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Edna St. Vincent Millay
1892 - 1950 USA

Sonnets from an ungrafted tree

5


A wagon stopped before the house; she heard
The heavy oilskins of the grocer's man
Slapping against his legs. Of a sudden whirred
Her heart like a frightened partridge, and she ran
And slid the bolt, leaving his entrance free;
Then in the cellar way till he was gone
Hid, breathless, praying that he might not see
The chair sway she had laid her hand upon
In pasing. Sour and damp from that dark vault
Arose to her the well-remembered chill;
She saw the narrow wooden stairway still
Plunging into the earth, and the thin salt
Crusting the crocks; until she knew him far,
So stood, with listening eyes upon the empty doughnut jar.


5

Ein Wagen hielt vor ihrem Haus; sie hörte
des Händlers Ölzeug an die Beine schlagen.
Auf einmal flatterte ihr Herz verstört
wie ein gescheuchtes Rebhuhn. Kopf und Kragen
voraus, stürzt sie sich eilig aus der Tür
und ist dann in den Keller abgegangen.
ganz atemlos. - Sie betete dafür,
dass er nicht sah, wie sie den Stuhl gefangen.-

Der sauer-herbe Dunst kroch zu ihr. Tief
läuft ihr ein kalter Schauer über 'n Rücken.
Die alte Bohlentreppe, morsch und schief,
schien sich nur fester in den Grund zu drücken.

Bis sie ihn sicher fortgegangen wusste,
stand sie bei Krügen mit gesalzter Kruste.
Ein Karren hielt vor ihrem Haus. sie hört
des Händlers Ölzeug schwer an Beine klatschen.
Urplötzlich rennt sie los, total verstört,
entriegelt rasch die Tür mit einem Ratschen.
Dann birgt sie sich- der Zugang war nun frei-
im Keller bis der Händler wieder ging,
in atemlosen Beten es sei einerlei,
dass sich der Stuhl an dem sie sich verfing,

noch wippte. Sauerscharfes kaltes Gas
steigt altvertraut aus dem Gewölbe auf.
Sie sieht die enge Treppe abwärts streben,
Salpetersalz an Einwecktöpfen kleben.
bevor er geht, steigt sie nicht mehr hinauf.
Ihr Blick klebt bang am Marmeladenglas.