Sonett-Forum

Normale Version: Blind
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
James B. Kenyon
1858 - 1924 USA


BLIND

WHEN first my soul into the shadows sank,
And darkness surged upon me like a wave,
I fought the blackness, as a swimmer brave
Who, losing from his grasp the friendly plank,

Goes struggling down through ocean's great gray blank.
Then, as one buried trance-bound in a grave
Wakes to the horror of his narrow cave,
And shuddering in his cere-cloths, cold and dank,

Strives to pierce through the void and noisome gloom,
I strove to cleave the night that wrapped me round,
And cried aloud from out my living tomb.

But now, always in solitude profound,
I sit and wait beneath my awful doom,
Till God's light shall break on me like a sound.




Blind


Als meine Seele in die Schatten sank
und mich die Dunkelheit ganz überkommen,
bin ich noch tapfer gegenan geschwommen,
wie einer der verliert die Rettungsplanke

und sich durch schwarze Meeresweiten wühlt.
Dann, wie im Grab gefesselt und gebunden,
sich in der eignen Höhle hat gefunden,
erschaudernd in den Leinen, feucht und kühl,

strebt Leere und das Dunkel zu durchdringen,
die Nacht zu spalten, die mich eng umgab,
schrie ich lebendig laut aus meinem Grab.

Doch jetzt, in immer tiefrer einsamkeit,
da sitze ich und harre nur den Dingen,
bis Gottes Licht mich wie ein Klang befreit.



.