Sonett-Forum

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Das Böse


Man ist so leicht geneigt ihr zuzustimmen.
Es fühlt sich richtig an, was sie so sagt
und gut, so dass man gar nicht hinterfragt,
was denn "Das Böse" sei. Es gibt die Schlimmen,

die falschen Taten, Taten aus Verblendung,
aus falscher Überzeugung und aus Rache.
Doch ist "Das Böse" hier die selbe Sache?
Es gibt nicht die satanisch düstre Sendung;

Die hatte Hannah Arendt selbst verneint.
Niemand tut Böses, weil er Böses liebt.
Ich frage mich, ob 's das als solches gibt
und was man also mit dem Bösen meint.

Ist's der Begriff, der uns zu seh'n erschwert,
dass es das Gute selbst ist, nur verkehrt?


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Die Welt ist schlecht und schuld ist nur "Das Böse"?
Ein Kurzschluß ist 's, der manche so erchreckt,
denn: Ist "Das Böse" handelndes Subjekt?
die ewig dunkle Macht, die ominöse,

die uns verführt? Die quasi-religiöse
Vereinfachung auf einen Kampf von Licht
und Dunkelheit löst die Probleme nicht.
Der Krieg der Guten und all das Getöse

der weißen Ritter, die die Mittel heiligen,
solange sie den eignen Zwecken dienen;
Sie handeln überzeugt. Doch ist das gut?

Die Fehler machen oft die allzu eiligen.
Die Zweifler halten Maß. Vertraue ihnen.
Das Gute ist nur selten absolut.



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