Sonett-Forum

Normale Version: Ich möchte gar zu gern Sonette schreiben
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Ich möchte gar zu gern Sonette schreiben,
doch widersetzt die Form sich meinem Willen.
Die Sehnsucht danach dauerhaft zu stillen,
heißt sonettierend auch am Ball zu bleiben.

Ich wälze grübelnd mich in meinem Bette.
Mir ist bewusst, die Träume sind nur Süchte,
vor denen ich verzagt und zweifelnd flüchte:
Wie lege ich Sonette an die Kette?

Auf gehts! Den höchsten Gipfel zu erklimmen.
Dort kann der Blick in Himmelsweite schweifen.
Die Sterne sind mit Händen schon zu greifen.

Noch ist nicht Zeit, den Jubel anzustimmen!
Oh, Pegasus, du warst bis hier mein Helfer -
nun schenke mir auch noch den letzten Elfer.
Hallo Fridolin,

Die klassische Form hast du korrekt umgesetzt, allerdings klingt dein Sonett an manchen Stellen etwas antiquiert:
"gar" "Bette". es kann die ironische Intension unterstreichen, bleibt aber Geschmachssache.

Inhaltlich frage ich mich wovor in Zeile 7 geflüchtet wird, streben doch alle anderen Zeilen danach die Sucht zu befriedigen.

Sehr schön der Schlußreim Helfer / Elfer, auch wenn er in meinem Ohr nicht ganz sauber klingt.

LG ZaunköniG
(20.09.2011, 11:13)ZaunköniG schrieb: [ -> ]Hallo Fridolin,

Die klassische Form hast du korrekt umgesetzt, allerdings klingt dein Sonett an manchen Stellen etwas antiquiert:
"gar" "Bette". es kann die ironische Intension unterstreichen, bleibt aber Geschmachssache.

Inhaltlich frage ich mich wovor in Zeile 7 geflüchtet wird, streben doch alle anderen Zeilen danach die Sucht zu befriedigen.

Sehr schön der Schlußreim Helfer / Elfer, auch wenn er in meinem Ohr nicht ganz sauber klingt.

LG ZaunköniG

Lieber Zaunkönig,

dies war mein allererstes Sonett vor einem halben Jahr, ich habe es auch bewusst nicht überarbeitet, da mag es durchaus etwas antiquiert klingen. Der Schlussreim "Helfer/Elfer" ist natürlich ein Gag. Das Sonett besteht ja ausschließlich aus Elfsilber und die letzte Zeile ist eben der letzte Elfer.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

LG Fridolin