Sonett-Forum

Normale Version: Goethe und der Patent-Bleistift (1828)
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Es gibt von unserm Dichterfürsten nur
sehr wenige Porträts – es sind kaum zehn.
Hier macht er als Consumer fotogen
für einen Markenbleistift die Figur.

Noch wirkt sein Casting etwas ungelenk,
da ist der Dieter Bohlen besser (grins).
Was wird er sich ins Büchlein schreiben? Sind’s
die Zahlungen der Bleistift-Firma? (denk!)

Und hat der Unternehmer, der so warb,
um sein Produkt weltweit berühmt zu machen,
wie unser deutscher Kaufmannssohn gut lachen?

Die Dichter jedenfalls war, bis er starb,
versorgt durch eine Schreibgeräte-Quelle –
da lehnt er lässig auf dem Kapitelle.

Anmerkung:
Bei der Abbildung handelt es sich um eine im Goethe-Haus in Weimar erstandene Kunstpostkarte (Stiftung Weimarer Klassik)