Sonett-Forum

Normale Version: Die Farbe des Lichts
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(Eine naive Betrachtung)

Das Licht ist farblos, so die blanke Lehre,
allein, uns scheint es anders zu Gesichte.
Wird einmal auch dem Schein gebührend Ehre,
wird Lehre darum doch uns nicht zunichte.

Das Licht ist gelb: Schau Sonne, Mond, die Sterne,
schau, gelb sind tausend Blumenlichtermatten,
sie leuchten tausend Faltern aus der Ferne,
Besuch mit Pollengaben zu erstatten.

Das Licht ist gelb: Schau, Gold kann Menschen blenden.
Es füllt mit Glanz Paläste, Kathedralen.
Kulturen, Völker mussten dafür enden,
besiegt, beraubt, versklavt in tausend Qualen.

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Gelb ist Neid.
So manches Licht bracht’ manchen manches Leid.