04.10.2010, 10:03
John Everett Millais
[attachment=346]
Ophelia
Es ist kein guter Ort hier unter Weiden,
an dem betrübt das Wasser Anteil nimmt.
Dort nisten Nesseln im Geäst, dort schwimmt
ein Teppich Hahnenfuß. Wie locker-seiden
am andern Ufer wilde Rosen, wanden
sich in den Händen Maßlieb und Violen,
Vergissmeinnicht und Mohn beinah verstohlen
zum Brautkranz, ach - die fröhlichsten Guirlanden:
Sie lösen sich. Dem Wasser abgelauscht
legt sich das Haar in Wellen und ertrinkt,
wie sich das Kleid ein letztes Mal noch bauscht;
Ein sich Ergeben, das sich unbedingt
an seinem eignen Untergang berauscht
bevor es schwer wird und zu Boden sinkt.
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Ophelia
Es ist kein guter Ort hier unter Weiden,
an dem betrübt das Wasser Anteil nimmt.
Dort nisten Nesseln im Geäst, dort schwimmt
ein Teppich Hahnenfuß. Wie locker-seiden
am andern Ufer wilde Rosen, wanden
sich in den Händen Maßlieb und Violen,
Vergissmeinnicht und Mohn beinah verstohlen
zum Brautkranz, ach - die fröhlichsten Guirlanden:
Sie lösen sich. Dem Wasser abgelauscht
legt sich das Haar in Wellen und ertrinkt,
wie sich das Kleid ein letztes Mal noch bauscht;
Ein sich Ergeben, das sich unbedingt
an seinem eignen Untergang berauscht
bevor es schwer wird und zu Boden sinkt.