Sonett-Forum

Normale Version: Ein Frühfrühlingsgedicht
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Und schliesslich ist es wieder soweit,
die Stunde der Frühlingsgedichte bricht an,
die Stunde von Blüten und Vogelgesang –
sie kommt, sie naht, die Frühlingszeit.

Gespitzt ist der Stift, Papier liegt bereit
und kalte Kost, die der Winter so brang,
erscheint mir als Spiel, das der Frühling ersann –
ich wünsch mir den Frühling, wo Leben gedeiht.

Ach Frühling, alter Esel im Kleid,
ein bunter Narr und Gaukler bist du,
zweifelsohne der Beste von Allen.

Für dich hat der Winter nur schneeweissen Neid,
der Herbst deckt mit trockenem Laube dich zu
und des Sommers brennende Strahlen sind Krallen.
Hallo Pumuckel,

Du verzichtest hier wieder auf ein einheitliches Metrum.
Schade. Dennoch laufen die Verse einigermaßen rund. Sprachgefühl ist also grundsätzlich vorhanden.
Störend finde ich den Reim "brang / ersann".
Da würde ich "brachte / erdachte" vorschlagen, auch wenn es dann nicht mehr zu "an / Gesang" im ersten Quartett passt.

LG ZaunköniG
Ein weiteres zum Thema.

Ach Frühling, ich find das so nett,
wie du dich fügst ans Winterbett.
Als ob er nie gekältet hätt,
machst du des Winters Kälte wett.

Ach Frühling, ich find das so gut,
wie du dich zeigst mit frischem Mut.
Als ob des Winters Kälteflut,
auch dich verführt zu Lebenswut.

Einst, Frühling, schloss ich deinen Namen
in einen kleinen feinen Samen,
alsbald des Winters Tage kamen.

Das Eis ist weich, es kann nun fliessen.
Die Sonne wärmt mit Lichtvergiessen.
Nun, Frühling, fängt er an zu spriessen.