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Normale Version: 009 Quando 'l pianeta che distingue l'ore
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009

Quando 'l pianeta che distingue l'ore
ad albergar col Tauro si ritorna,
cade vertú da l'infiammate corna
che veste il mondo di novel colore;
et non pur quel che s'apre a noi di fore,
le rive e i colli, di fioretti adorna,
ma dentro dove già mai non s'aggiorna
gravido fa di sé il terrestro humore,
onde tal fructo et simile si colga:
così costei, ch'è tra le donne un sole,
in me movendo de' begli occhi i rai
crïa d'amor penseri, atti et parole;
ma come ch'ella gli governi o volga,
primavera per me pur non è mai.
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841


IX.


Wenn der Planet, der unsre Stunden scheidet,
Zur Herberg in des Stieres Zeichen rücket,
Erglüht sein Horn, und Kraft herniederzücket,
Die rings die Welt mit neuer Farb umkleidet

Und nicht bloß das, woran sich außen weidet
Der Blick, Gestad und Berg, mit Blümlein schmücket,
Auch drin im Schoß, der keinen Tag erblicket,
In Lieb ihn schwängernd, ihre Macht vergeudet;

Dann sammeln diese wir und andre Früchte.
So auch, die ich der Frauen Sonne preise,
Wenn ihrer Augen Strahlen mir erglühen,

Schafft Liebessinn in mir und Liebesweise;
Doch wie sie auch die Blicke lenk und richte,
Mir wird kein Frühling mehr auf Erden blühen.


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