Sonett-Forum

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Wie oft stand ich hier stille, um zu lauschen
Den süßen Tönen, die herab erklungen
Und tief mir in das warme Herz gedrungen
Wie eines frommen Friedens heil’ges Rauschen!

Könnt’ ich mir wieder solche Wonnen tauschen!
O holder Zauber der Erinnerungen,
Wo ihrer schönen Stimme, sanft verschlungen
In Melodie’n, ich ungestört durft’ lauschen!

Bald war es ein wehmüthigsüßes Tönen,
Und bald der Ausdruck von geheimen Leiden,
Und bald des Scherzes heiteres Verschönen.

Wann wird wohl solche Zeit mir wiederkommen?
Sey ruhig, Herz, und lasse dich bedeuten,
Und sing ein Lied, wenn du recht schwer beklommen!