Sonett-Forum

Normale Version: Federzeichnungen eines Reisenden - Im Spreewald
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Ein Wald ergrünt hochstämmig, vielverschlungen
Aus halbverblaßten Bildern mir in’s Leben:
Auf stille Fluth und Wasserrosen geben
Die breiten Wipfel ewge Dämmerungen.

Vor Blockhausdörfern flachsbehaarte Jungen
In Tonnen spielend auf und nieder schweben,
Und wie ein Pfeil zum Markt hin Böte streben,
Von schlanker Dirnen Ruderkraft bezwungen.

Die Sprache fremd, gekleidet gleich der Sylphe,
Die heimlich lockt in Mondnachtabenteuer,
Auftauchen und verschwinden sie im Schilfe.

So, Spreewald, blyhst du; nur bleibt nicht geheuer,
Ob deine Pracht der Muse kam zu Hilfe,
Ob zweier Augen blitzend Schelmenfeuer.