Sonett-Forum

Normale Version: Feierabend
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Wenn nun die süßen Lieder sich vermischen
Der Nachtigall und meines lieben Weibes,
Dann fern der Arbeit, müde des Geschreibes,
Mein Ohr sie trinkt, das Herz mir zu erfrischen.

Und danken muß ich Euch verschwenderischen
Wohlthätern meiner Seel und meines Leibes,
Dieweil der Spott brodhungrigen Getreibes
Nun nimmer darf in meinen Frieden zischen.
Und bleicher Glanz herfluthet durch den Erker,
Und Mohn und Lilie, Traum und Schlummer winden
Die schweren Ranken zärtlicher und stärker

Und enger nur, bis sie das Leben binden,
Das gern sich streckt in diesen duftigen Kerker,
Um in ihm Kraft und Freiheit dann zu finden.