Sonett-Forum

Normale Version: Das Kreuz am Wege
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O liebes Kreuz auf unbekannten Wegen,
Wie heimathlich umfängt mich dein Erscheinen!
Als hätt' ich schon gekniet auf diesen Steinen,
Auf diesem Gras als knabe schon gelegen.

An deinem Fuße könnt' ich heimlich weinen,
So überwält'gend ist dein still Erregen!
Hier will ich rasten und der Ruhe pflegen,
Und froh gedenken aller lieben Meinen.

Denn wie mich eben noch ein einsam Grauen
Umsponnen hielt auf menschenleeren Pfaden,
Wo auch kein Hüttchen weit und breit zu schauen,

So mein' ich jetzt, es kämen wie geladen
Hierher zu mir Verwanten und Bekannten,
Ja, alle Welt, die je zum Kreuz sich wandten.