Sonett-Forum

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Wann trostlos sich dein armes Herz umnachtet,
Des Glaubens Licht, sonst hold und reich verzieret,
Wie Morgenroth in Wolken sich verlieret,
Und deine Seele bang nach Hoffnung schmachtet;

Wann wehmuhsvoll dein Auge die betrachtet,
Die friedensselig süße Lieb' regieret,
Und fromme Lust in Haus und Tempel führet;
Wann du dich wähnst von Gott selbst unbeachtet:

Dann mehr als jemals greif' nach guten Werken,
Nach solchen, die das Herz des Bruders laben,
Bring' Kranken Trost und reich' den Armen Gaben;

Sie werden wunderbar den Muth dir stärken,
Wie Ruhekissen deine Seel' umfangen,
Und Sternen gleich dir hell am Himmel hangen.