Sonett-Forum

Normale Version: Genuß des gegenwärtigen Glückes
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Wenn wird ein Glück, das wollt’ sich freundlich legen
Auf unsern Weg, von uns hinweg sich wenden,
Dann faßten wir es gern mit beiden Händen,
Weil wir erst jetzt in seinem Werth es wägen.

Da wirs besaßen, schiens uns nicht zum Segen;
Nun, wenn wir das Entschwundne wieder fänden,
wir gern daran das Herz uns liebend bänden,
Daß sonn’ es uns auf unsern Lebenswegen.

Was jetzt dich mag im Leben hoch beglücken,
Die Tage heitern dir, sie lieblich schmücken,
Woll’ es ans Herz mit warmem Dank dir drücken.

Nicht warte noch, bis mit den schnellen Stunden
Dahin es ist dir wie im Flug geschwunden,
Daß schmerzlich du nur den Verlust empfunden.