Sonett-Forum

Normale Version: Frühlingsschmuck der Gräber
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Dort, wo in stillen Friedensschooß sie liegen,
Die warm wir einst an unser Herz geschlossen,
Dort sollen ihnen frische Blumen sprossen,
Die um das Grab mit weichem Arm sich schmiegen.

Und drüber soll die Luft sich säuselnd wiegen,
Die sich dem jungen Frühling hat ergossen,
Zum Lebenszeichen, daß nicht soll verdrossen,
Nicht trostlos soll das Haupt zum Staub sich biegen.

Er wachet auf, der Lenz des neuen Lebens,
Die hochgetragnen Schwingen auszudehnen;
Wir harren sein und harren nicht vergebens.

Dann öffnet sich der Schooß, der darf sie decken,
Die locken nach sich unser heißes Sehnen,
Bis wird der morgen uns zum Leben wecken.