Sonett-Forum

Normale Version: Weltseele
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Ich teile, Fakir, deines Schauns Entzückung;
Auch mich beseelt des Weltenherzens Schlag.
Es schwand mein Selbst in seliger Entrückung
Und träumend fließt der längstgewußte Tag.

Mein Schmerz befährt des Äthers stille Meere
Und meine Freude füllt die Himmel aus.
Ich trage aller Herzen Schmach und Ehre
Und lösche ihres Makels Male aus.

Im Körnlein schläft die wolkenhohe Zeder
Und schüttet Brüder aus dem Laubgewind.
Der Glanz der Sterne fließt durch mein Geäder
Und segnet ihrer Strahlen schwaches Kind.

Herz aller Herzen, dauernd, teilsam eines,
Aus tausend Augen schaust du Ewigdeines.